Kategorie: Mein Fontane

Besser spät als nie: Fontane im Seminar

Streng genommen begegneten Theodor Fontane und ich uns erstmalig im Deutschleistungskurs der Oberstufe, als das Curriculum Erzählanfänge für uns vorgesehen hatte. In diesem Rahmen analysierten wir den Beginn von Effi Briest. Aufgrund der Flüchtigkeit dieses Augenblicks, da wirklich nur der Romananfang betrachtet wurde und dieser bei mir zunächst wenig Nachklang entfaltete, lasse ich diese Zusammenkunft …

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Fontane als unpolitischer Scherzbold? – Die Bienenschlacht oder Bienen-Winkelried

Ein Gedicht – mehrere Perspektiven Die Bienenschlacht oder Bienen-Winkelried – schon länger liegt dieses Fontane-Gedicht auf meinem Schreibtisch und wartet darauf, dass ich mich mal näher mit ihm befasse. Meine Recherchen dazu verliefen schleppend. Es gibt außer den Kommentaren in den Fontane-Gedicht-Ausgaben kaum, eigentlich keine Literatur dazu. Als ich den Text vor zwei Jahren das …

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Begegnungen mit Günter de Bruyn

Zum Programm unsres Fontane-Kreises gehörte von Beginn an, auch lebenden Schriftstellern näherzukommen, vor allem solchen, die sich Fontane besonders verbunden fühlten. Am intensivsten gestaltete sich unsere Beziehung zu Günter de Bruyn. Von ihm hatte ich Mitte der 1980er Jahre schon mehr gelesen als von Theodor Fontane. Berührte mich sein Erstling Der Hohlweg noch kaum, so nahmen …

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Fontanes Portrait der „sehr merkwürdigen“ Frauen von Friedland

Menschen, die aus der Rolle fallen, erregen meine Aufmerksamkeit. So stolperte ich bei der Lektüre von Evke Rulffes Buch Die Erfindung der Hausfrau. Geschichte einer Entwertung, in dem sie anhand der sogenannten Hausväterliteratur die ökonomischen und gesellschaftlichen Bedingungen untersucht, die dazu beigetragen haben, dass aus der Vorsteherin des Hauses mit Schlüssel- und Finanzgewalt eine ihrem …

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Jürgen Quasners Briefe an Theodor Fontane IV. – Betreff Leo Tolstoi und Thomas Mann

Datum: 14. November 2021 um 9:08 Betreff: Fontane Apotheke Neuruppin Lieber Herr Fontane, bonjour, ausnahmsweise betrifft dieser Brief nur Ihren erlernten Beruf; Tolstoi bekommt aber eine Kopie. Unsere Freundin in Leipzig ist auf den Gedanken gekommen, Sie könnten dort drüben in einer Apotheke für Geistiges als Kunde oder Mitarbeiter zu finden sein, vielleicht sogar als Chef, was …

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Jürgen Quasners Briefe an Theodor Fontane III. – Betreff Fjodor Dostojewski

Datum: 29. Oktober 2021 um 13:45 Betreff: Russisches Lieber Herr Fontane, ich habe mich verpflichtet gefühlt, zu Dostojewskis 200. Geburtstag zu gratulieren. Mehr Expressivität als er kann man in einem Roman wohl nicht bieten, wo alles hochkocht wie zur Zeit auf La Palma. Die Romane Dostojewskis strengen mich an, Ihre viel weniger. Bei Ihnen fühle ich mich gut …

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